Nachdem es wirklich schwer war, in Karlsruhe ein Quartier zu finden, war die Stadt ein echter Griff ins Klo: bereits der Weg in die Innenstadt war weit und hatte einen unangenehmen Auftakt. Auf meine durchaus freundlich vorgetragene Frage, ob ich auf dem richtigen Weg gen Fußgängerzone sei, ging die Dame sofort auf Sicherheitsabstand, reagierte aber erstmal nicht weiter. Ich dachte schon, sie sei vielleicht taub - aber mit etwas Verzögerung platzte dann doch noch aus ihr heraus, dass sie es "einfach besch... finde, auf der Strasse angesprochen zu werden". Huch?
Nun ja, andere Passanten waren freundlicher und wiesen mir den Weg. Nur um dann festzustellen, dass ich die Wahl zwischen einem großen Platz habe, an dem sporadisch Menschlein vorbeischlendern, und den von der Strassenbahn gesäumten Einkaufsstrassen. Die auch nicht besonders einladend waren...
Also habe ich spontan beschlossen, Karlsruhe unbespielt den Rücken zu kehren und früher als geplant nach Freiburg zu fahren. Immerhin habe ich in Karlsruhe Elefanten und eine Pyramide gesehen!
Das war dann auch eine wirklich gute Entscheidung - Freiburgs Altstadt ist großartig und wie geschaffen für mich: kleine Gassen, nette Menschen und es war leichter, einen freien und geeigneten Platz zu finden, als befürchtet.
Und dann bin ich mal wieder über die Wahrscheinlichkeit von Unwahrscheinlichkeiten belehrt worden - pausierend am Rathausplatz sitzend läuft mir plötzlich ein Freund aus Stade über den Weg. Ich habe wirklich einen Moment gebraucht, um zu realisieren, dass er es wirklich ist.
Und verrückterweise ist vor drei Jahren genau das auch in Freiburg passiert, nur mit jemand anderem. Scheinbar ist das eine Freiburger Spezialität.
Abends habe ich dann die Couch in der WG von Charlotte und Janik in Beschlag genommen und hatte mit ihnen und Pavel einen schönen Abend - schade nur, dass Charlotte ihr Cello nicht ausgepackt hat...
1 Kommentar:
Beschwehr, beschwehr! Wo bleibt die Fortsetzung?
Martin
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